Amazonasente
Wissenschaftlicher Name: Amazonetta brasiliensis
Deutsches Synonym: Amazonasenten
Herkunft: Südamerika
Haltung / Zucht: Leicht
Ringgröße: ♂️ / ♀️ 8 mm
Lebendgewicht: ♂️ 0,38 - 0,48 kg / ♀️ 0,35 - 0,39 kg
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Herkunft
Die Amazonasente (Amazonetta brasiliensis) ist eine wunderschöne Entenart, die ursprünglich aus Südamerika stammt. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich über die komplette Mitte und den Osten Südamerikas. Nur in Chile und den südlichen Regionen Argentiniens kommt die Amazonasenten nicht vor.
Sie besiedelt zahlreiche Gewässer im tropischen und subtropischen Urwald und Savanen. Meist ist sie dort paarweise anzutreffen, außerhalb der Brutzeit teilweise auch in kleineren Gruppen. Zur Brut bevorzugt die Amazonasente Waldseen, von Baumbeständen gesäumte Flüße und Sümpfe. Mangroven oder die Küstenregionen werden jedoch gemieden.
Die ersten Importe gelangten um 1850 nach Europa. Die Erstnachzucht gelang 1878 im Zoo London, 1884- 1887 dann auch in Frankreich und im Berliner Zoo.
Aufgrund ihres relativ unscheinbaren Aussehens, im Vergleich zu anderen zu der zeit importierten Arten, blieb diese Art in Privathaltung lange Zeit eine Rarität. Erst seit ca. 1970 sind Amazonasenten vermehrt in privaten Zuchten anzutreffen.
Bei fast allen in Europa in privaten Beständen gehaltenen Amazonasenten handelt es sich um die kleine Unterart. Die große Amazonasente wird nur von einigen wenigen Zoos gehalten und gezüchtet.
Haltung
Die Haltung der Amazonasenten ist relativ einfach. Diese Entenart lässt sich gut in Gemeinschaftsvolieren mit anderem Wasserziergeflügel zusammen pflegen. Brutpaare bei denen der Erpel während der Brut sehr agressiv ist, sollten einzeln gehalten werden, da es sonst bei den anderen Arten zu Stress und Problemen bei der Brut führen kann.
Amazonasenten sind zwar gute Flieger, machen von dieser Eigenschaft aber nicht so häufig gebrauch, wie z.B. Rotschulterenten. Dennoch sollten ausreichend erhöhte Sitzgelegenheiten angeboten werden. Anonsten sollte man man sich ein Beispiel an dem natürlichen Lebensraum der Amazonsente nehmen und sich daran bei der Voliereneinrichtung orientieren.
Die Ernährung sollte ausgewogen sein und sich an ihrem natürlichen Nahrungsspektrum orientieren, das aus Pflanzen, Samen und kleinen Wasserinsekten besteht. Viele Hersteller bieten Alleinfutter für Wasserziergeflügel an, welches diese Bedürfnise ganz gut abdeckt, jedoch sollte regelmäßig Grünfutter oder Wasserlinsen zur Verfügung gestellt werden.
Brut und Aufzucht
Die Amazonasenten werden in der Regel am Ende ihres ersten Lebensjahres Geschlechtsreif. In der Gefangenschaft gelingen Zuchterfolge aber oft erst mit 2 oder 3 jährigen Tieren. In ihrer natürlichen Heimat Südamerika brüten die Amazonasenten zu unterschiedlichen Jahreszeiten, je nach Standort, z.B. in Paraguay in März- April und in dem braisilanischen Bundesstatt Rio den Janeiro von September bis März. Ihre Eier legen sie dabei meist in Ufernähr in dichter Vegitation ab. Selten werden auch Nester in Bäumen oder Baumhöhlen zum Brüten verwendet.
In menschlicher Obhut wählen Amazonasenten bevorzugt Nistkästen aus Holz oder Beton in direkter Wassernähe. Als Material für ihre Nester verwenden sie Reisig, Schilf, Stroh und Daunen.
Die Eiablage der Amazonasenten umfasst normalerweise 8 bis 13 Eier, die in einem Abstand von etwa 24 Stunden gelegt werden. Wird das erste Gelege entnommen und künstlich bebrütet, legt die Ente bis zu 4 mal nach. So ist eine Legeleistung von bis zu 40 Eiern möglich. Die Inkubationszeit beträgt 25-26 Tage. Die Küken schlüpfen innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach dem ersten Anpicken der Eierschale.
Die Brut wird von der Ente durchgeführt. Der Erpel bewacht dabei das Nest. Einige Exemplare sind bei sehr ruhig andere werden agrresiv. Das führen der Küken wird in der Regel von beiden Elternteilen übernommen.
Für die Aufzucht der Küken ist es empfehlenswert, reichlich Wasserlinsen in flachen Wasserbehältern anzubieten. Spezielles Aufzuchtfutter für Wassergeflügel sollte ebenfalls bereitgestellt werden. Eine ausschließliche Fütterung mit speziellem Aufzuchtfutter ist jedoch nicht ratsam, da dies zu schnellem Wachstum und Knochenproblemen führen kann.
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