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Bruteier: Tipps zur Auswahl, Lagerung und Handhabung

Autorenbild: Felix ClaußenFelix Claußen

Durch die Auswahl, Lagerung und das Handling der Bruteier lässt sich das Schlupfergebnis, teilweise signifikant verbessern. In folgendem Beitrag erfahrt ihr, auf was Ihr achten müsst, um gesunde und frohwüchsige Tiere aufzuziehen.



Das Ausbrüten von Hühnereiern in einer Brutmaschine (oder unter einer Glucke) ist sehr einfach, solange einige grundlegende Richtlinien beachtet werden.


Auch wenn es sehr einfach zu sein scheint, können kleine Abweichungen bei der Handhabung der Eier, der Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit dazu führen, dass Ihre Eier nicht schlüpfen oder keine gesunden Küken schlüpfen.



Tipps zu Auswahl, Handhabung und Ausbrüten von Bruteiern

Was vor dem Ausbrüten der Eier geschieht, kann genauso wichtig sein wie die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Inkubator.


Auswahl der Eier

Wähle die frischesten Eier, die Du finden kannst. Die besten Befruchtungsergbnise erzielt man mit Eiern, die nicht älter als 7- 10 Tage sind. Dannach nimmt die Befruchtungsrate langsam ab. Aber keine Sorge, auch aus Eier welche 4 Wochen, oder älter sind, schlüpfen noch Küken, leider nicht mehr so viele wie bei frischen Eiern.

Wähle die "normalsten" Eier zum Einlegen aus. Lasse übermäßig große oder sehr kleine Eier oder solche, die unförmig oder anderweitig "schief" sind, weg. Kleine Hühnereier bieten oft nicht genug Platz für die Entwicklung der Küken, große Eier haben oft zwei Dotter, d. h. es könnten sich zwei Küken entwickeln - manchmal schaffen es beide, aber oft ist in der Schale einfach nicht genug Platz für die richtige Entwicklung beider Küken, oder die Küken wachsen im Ei zusammen und sind dann nicht Lebensfähig.

Eier mit Haarrissen oder sonstigen Beschädigungen eignen sich auf keinen Fall als Brutei. Auch wenn man immer wieder hört, dass sich solche Beschädigungen mit Wachs oder Nagellack flicken lassen, sollte dies nicht gemacht werden. Selbst wenn die Eier sich anfangs entwickeln, werden diese früher oder später absterben.


Reinigung von Bruteiern

Wähle die saubersten Eier, die Du finden kannst. Das Waschen von Bruteiern ist nicht empfehlenswert, da jedes Ei mit einer natürlichen Schutzschicht überzogen ist, der Luft und Bakterien fernhält - sehr wichtig bei Bruteiern. Wenn nötig, können Sie Schmutz- oder Kotflecken mit dem Fingernagel, einer weichen Bürste oder einem rauen Tuch abwischen, aber denke daran, dass jeglicher Schmutz auf den Eiern Bakterien in Ihren Brutkasten einschleppt.

(In Deutschland ist es gängie Praxis die Eier nicht zu waschen. In England, den USA und einigen anderen Ländern ist das waschen und anschließende Eintauchen in Desinfektionslösung gängige Praxis.)



Beschriften von Bruteiern

Wenn man verschiedene Rassen und Stämme hält, von welchen man Bruteier sammelt und die Eier enstprechend zuordnen möchte, macht es sinn die Eier zu beschriften. Hierzu sollte ausschließlich ein Bleistift verwendet werden. Permantmarker oder Filzstifte geben Chemikalien ab, welche durch die Schale vom Embryo aufgenommen werden können. Eine ausnahme stellen spezielle Stempelfarben da. Diese können mit ruhigem Gewissen auf dem Ei aufgetragen werden.



Handling

Achte darauf stets sorgsam mit den Eiern umzugehen. Eier die starke Stöße abbekommen haben, oder gar herunter gefallen sind, sollten nicht zur Brut verwendet werden, da vermutlich die Hagelschnüre gerissen sind. Dies sieht dann beim Durchleuchten aus, wie ein unbefruchtetes Ei aus.



Lagerung

Lagere die Eier mit dem spitzen Ende nach unten in einem Winkel von 45 Grad. Wenn Du die Eier zum Ausbrüten sammelst, lagern sie so, damit der Dotter in der Mitte der Schale bleibt. Wenn Du die gelagerten Eier ein paar Mal am Tag umdrehst, kann dies ebenfalls die Schlupfrate erhöhen, denn dadurch wird verhindert, dass der Dotter an der Schale kleben bleibt. Die lässt sich auch mit elektrischen Wendehorde, welche normalerweise für die Brutmaschine gedacht sind, relativ einfach automatisieren.


Lagere die Eier an einem kühlen Ort bei max. 15 ° C. Wenn man Bruteier kühl lagert, können sie sich nicht entwickeln. Bei Temperaturen ab 30 ° C fängt sich das Ei an zu entwickeln und sieht dann später in Brutmaschine wie ein unbefruchtetes Ei aus. Daher sollten Eier die zum Brüten gedacht sind, immer Sommer auch mehrmals täglich abgesammelt und an einen kühlen Lagerplatz gebracht werden.

Häufig werden in den Sozialen Medien Bilder gezeigt, wo Bruteier flach liegend in Futter gelagert werden. Dies ist nicht zu empfehlen, da bei dieser Methode sehr leicht das Dotter an der Schale kleben bleibt.



Aufwärmen der Bruteier vor dem Einlegen

Vor Einlage in den Inkubator sollten die Bruteier bei normaler Zimmertemperatur gelagert werden. Wenn Du kalte Eier in eine warme Brutmaschine legst, kann sich an der Außenseite der Schale Kondenswasser bilden. Dies führst dazu dass sich die Schutzsicht auf der Schale auflöst und die Luftfeuchtigkeit in der Brutmaschine steigt. Beides sollte vermieden werden.


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