Blauschuppenwachtel
Wissenschaftlicher Name: Callipepla squamata
Deutsches Synonym: Blauschuppenwachtel, Schuppenwachtel
Herkunft: Südwesten der USA bis Zentral Mexiko
Haltung / Zucht: für Fortgeschrittene Halter
Ringgröße: ♂️ / ♀️ 6,5 mm
Lebendgewicht: bis 200 gr
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Herkunft
Die Blauschuppenwachtel, häufig auch einfach nur Schuppenwachtel oder auch blaue Wachtel genannt, kommt in den Halbwüsten des Südwestens der Vereinigten Staaten und in Zentral-Mexiko vor. Dort besiedelt sie Halbwüsten und Wüstensteppen in Höhenlagen von 1000-2400 m mit Bewuchs bis zu 7 m Höhe. Landwirtschaftlich genutzte Flächen und eintöniges Grasland meidet die Blauschuppenwachtel.
Blauschuppenwachteln leben monogam, schließen sich jedoch außerhalb der Brutzeit zu großen Schwärmen zusammen, welche aus mehreren hundert Tieren bestehen können.
Die Blauschuppenwachtel hat sich als Zier- und Nutzgeflügel sehr schnell verbreitet. Die wildlebenede Population wird auf 1 Mio Tiere geschätzt. In der USA wird die Schuppenwachtel startk bejagt, dort sind die Bestände seit den 60er Jahren rückläufig. In Mexiko hingegen entwickelt sich der Bestand positiv.
Es wurde versucht die Blauschuppenwachtel auch in den US-Bundeststaaten Washington, Nebraska und Nevada anzusiedeln, diese Projekte waren allerdings nicht sehr erfolgreich.
In privater Haltung, sowie in Zoos und Parks ist die Blauschuppenwachtel mittlerweile fast weltweit verbreitet und wird problemlos nachgezüchtet.
Haltung
Die Blauschuppenwachtel ist relativ einfach zu halten und lässt sich von erfahrende Wachtelhalter auch gut züchten. Da die Tiere weitesgehend winterhart sind ist eine ganzjährige Volierenhaltung möglich. Ein Schutzhaus wird gerne angenommen und sollte nach Möglichkeit auch angeboten werden, wenn man die Wachteln erfolgreich halten und vermehren will.
Blauschuppenwachteln können nicht wie andere Wachtelarten (z.B. Legewachteln oder chinesische Zwergwachteln) als Futterverwerter in Vogelvolieren gehalten werden. Sobald die Geschechtsreife im 2ten Lebensjahr einsetzt, zeigen die Wachteln ein ausgeprägtes Teritorialverhalten und dulden keine anderen Arten in ihrer Nähe. Dies gilt nicht nur für andere Wachtelarten, sondern auch für Vögel.
Die Voliere für ein Zuchtpaar sollte min 4 m² Platz bieten. Die Einrichtung lässt sich gut von dem natürlichen Lebensraum der Schopfwachtel ableiten. Als Bodenbelag empfiehlt sich feiner Vogelsand, Kies, Steine, Rindenmulch oder Buchenhack. Wir bevorzugen eine dicke Schicht Einstreu, welche die Wachteln durch scharren selbst auflockern. Es muss genügend Sitz- und Versteckmöglichkeiten geben. Steine in verschiedenen Größen und eine abwechslungsreiche Bepflanzung (z.B. mit Kakteen, Büsche und Gräser) runden das Gesamtbild ab.
Als Futter eignet sich handelsübliches Zierwachtel- oder Turteltaubenfutter. Auch eine Mischung aus diesem und Exotenfutter nehmen die Schopfwachteln sehr gerne auf. Desweiteren sollte regelmäßig Grünfutter, Obst und Gemüse gereicht werden.
Auch wenn die Blauschuppenwachtel meist winterhart ist, gibt es immer noch viele Züchter, welche ihre Tiere im beheizten Stall überwintern. Vor der Anschaffung der Wachteln sollte daher genau geklärt werden, wie die vorherigen Haltungsbedingungen waren. Wachteln aus der Warmhaltung können nicht einfach zukünftig im kalten überwintert werden.
Brut und Aufzucht
Die Blauschuppenwachteln beginnen sehr spät mit der Brut zwischen Juni und September (teilweise bis in den Oktober). Die Henne legt 12 bis 14 Eier in das zuvor gebaute Nest. Wird das erste Gelege künstlich bebrütet, kommt es fast immer zu einem Nachgelege. So ist es möglich das eine Henne bis zu 20 Eier pro Jahr legt.
Als Nistplatz wählen die Wachteln gerne gut versteckte Mulden im sandigen Boden. Dies sollte auch bei der Voliereneinrichtung bedacht werden. Während der Balzzeit müssen genügend Pflanzenteile wie Stroh, Gräser und kleine Stöcke in der Voliere verteilt werden. Hieraus bauen sich die Schuppenwachteln dann selber ihr Nest.
Die Brutdauer beträgt 21-23 Tage. Bei Kunstbruten kann die Brutdauer erheblich abweichen (bis zu 25 Tagen). Die Jungtieraufzucht wird teilweise nur von der Henne, teilweise von beiden Geschlechtern und teilweise nur vom Hahn übernommen. Bei letzterem kommt es häufig vor, das die Henne bereits mit einem zweiten Gelege beginnt, während der Hahn die Jungtiere führt. Die jungen Wachteln sind bereits mit ca. 3 Monaten vollständig ausgewachsen und im zweiten Lebensjahr Geshlechtsreif.
Sollen die Eier künstlich bebrütet werden, so erfolgt dies unter den gleichen Parametern wie auch die Brut von jap. Legewachteln. Die Eier können also problemlos zusammen ausgebrütet werden. Auch die Küken der Kalifornischen Schopfwachtel und der japanischen Legewachtel können in den ersten Wochen zusammen aufgezogen werden.
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Blauschuppenwachtel Bruteier
Aufgrund der geringen Legeleistung der Blauschuppenwachteln bieten wir die Bruteier nicht im Shop an. Wenn Du gern Bruteier der Schopfwachtel kaufen möchtest, schicke uns bitte eine Anfrage über das Kontaktformular.