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Marans Schwarz-Kupfer Junghenne

Marans

Herkunft: Marans, Frankreich

Eifarbe: dunkel rotbraun

Eigewicht: 65 gr

Legeleistung: ca. 180 - 200 Eier pro Jahr

Ringgröße: ♂️ 22 mm   ♀️ 20 mm

Lebendgewicht: ♂️ 3,5 - 4 kg   ♀️ 2,5 - 3 kg

Rassegeschichte

Im 12. Jahrhundert herschte England über einige Gebiete im osten Frankreichs, dadurch landeten englische Schiffe sehr oft im Hafen La Rochelle, in der Nähe der Kleinstadt Marans, an. Die Seeleute hielten Kampfhähne auf zur Belustigung auf den Schiffen. Hähne welche die Kämpfe überlebten. wurden in La Rochelle gegen Hennen für die Eierproduktion getauscht oder verkauft. 

Diese Kampfhähne wurden dann mit Hennen der Landrassen (sog. Sumpfhühner) verkreuzt. Bereits diese Tiere legten dunklere Eier als gewöhnlich und waren deutlich stämmiger. 

Um welche Rassen es sich bei den Kampfhühnern handelte ist leider nicht bekant. Die Charakter der Kampfhühner haben sich die Marans jedoch in Teilen bewahrt, was sich immer wieder in der Streitsüchtigkeit dieser Rasse wiederspiegelt. 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden viele Rassehühner nach Frankreich eingeführt. Darunter auch Brahma und Langschan, welche damals vermutlich eher zufällig mit den Marans (welche damals nur "Landhühner" hießen) gekreuzt wurden. 

Ein Züchter names Louis Rouillé welches 20 km südlich von La Rochell lebte, begeisterte sich für die Langschan und züchtete diese im großem Umfang. Seine Tiere verteilten sich in der gesamten Region und wurden vermehrt für die Zucht der Marans verwendet. 

Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits das Zuchtziel für ein Landhuhn mit großen, dunkelroten Eiern. Gefiederfarbe oder Aussehen spielten damals noch keine Rolle. Aufgrund der vielen Einkreuzungen war die Farbschläge nicht identifizierbar und alles bunt gemischt. 

1914 wurden die Tiere das erste mal auf einer Ausstellung in La Rochelle gezeigt. Die Rasse wurde "poule de pays" genannt, zu deutsch "Huhn aus der Gegend" oder "Landhuhn".

1921 stellte Frau Rousseau gesperberte Marans mit großen, roten Eiern in La Rochelle aus. Zu diesem Zeitpunkt einige man sich auf den Namen "Maranser Hühner". Im Jahre 1928 wurde der Autor Paul Waroquiez auf einer Austellung auf die Rasse aufmerksam und publizierte mehrere Artikel über die Marans in seiner Zeitschrift "l'Aviculteur Français". 

1929 wurde der Name auf Marans geändert und der erste Verein für die Maranszucht gegründet. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die Farbschläge Schwarz-Kupfer, Weiß und Gesperbert herausgezüchtet. Ein Engländer namens Lord Greenway kaufte auf einer Pariser Austellung einige Tiere und trieb in den nächsten Jahren die Zucht des Gesperberten Farbschlages maßgeblich vorran. Desweiteren verbesserte er die Legeleistung enorm und gab 1944 an, das er Hennen mit einer Legeleistung von über 200 Eiern hätte. 

1931 wurden die Marans in den Standard aufgenommen und von da an gezielt auf Aussehen und Leistung gezüchtet. Leider machte der zweite Weltkrieg die züchterische Arbeit vieler Jahre zur nichte. Nach dem Krieg war der Zuchtstand in etwa auf dem Niveau wie 1929. Um die Maranszucht wieder aufzubauen wurde 1950 in Lagord ein genossenschaftlicher Zuchtbetrieb eröffnet. Geplant war eine Zucht mit 1000 Tieren, die die umliegenden Züchter mit Küken und Bruteiern versorgen sollte. Leider brach das Projekt bereits 1954 wieder zusammen, da die Betriebsleitung kein sonderliches Interesse an reinrassigen Marans hatte. In den folgenden Jahren dümpelte die Zucht vor sicher her. Nur eine handvoll engagierter Züchter und Landwirte hielten die Rasse am Leben. 

In den 90er-Jahren gewann die Rasse durch Ihre besondere Eifarbe wieder deutlich an Aufwind. Ab 2005 stieg das Interesse an Marans bei Züchtern und privaten Haltern ernorm an und ist bis heute ungebrochen. 

Marans Züchter

Frau Rousseau mit einige Marans 

Haltung

Marans sind echte Bauernhühnern, welche in Frankreich auch immer noch auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben gehalten werden. Durch ihre Ahnen aus Sumpfhühnern und Kampfhähnen sind Marans sehr robust und wiederstandsfähig. Aufgrund des Kampfhuhneinschlages treten leider aber auch immer wieder agressive Hähne auf. 

Marans können zwar sehr gut fliegen, machen unserer Erfahrung nach, jedoch nicht sehr häufig gebrauch von dieser Fähigkeit. Eine Einzäunung von 150 cm Höhe ist meist ausreichend. Die Hühnerschar sucht sehr gerne selbst nach Futter wie Samen oder Insekten, ein großer Auslauf oder Freilauf ist daher empfehlenswert. Wenn den Tieren kompletter Freilauf geboten werden kann, kann in den Sommermonaten eine Zufütterung auf ein Minimum begrenzt werden. 

Trotz der befiederten Läufe sind die Marans absolut Wetterfest und fast bei jedem Wetter draußen an der frischen Luft.

Marans im Schnee

Eier und Legeleistung

Die große Berühmtheit der Marans verdanken sie Ihrer sehr dunklen rotbraunen Eiern, welche im Volksmund auch gerne als Schokoeier bezeichnet werden. Die Legeleistung der Marans beträg ca. 180 - 200 Eier pro Jahr. Das Gewicht der Eier sollte bei min. 65 gr liegen. 

Die dunkle Eifarbe ist am Anfang der Legeperiode am stärksten und nimmt dann nach und nach ab. Mit einer enstprechenden Fütterung kann die rotbraune Farbe jedoch möglichst lange intensiv gehalten werden. 

Hierfür empfehlen sich Futtermittel mit roten Pigmenten, wie z.B. Paprika (oder Paparikapulver), Schrimps, Karotten, usw. 

Der Farbschlag Schwarz-Kupfer soll die dunkelsten Eier legen und ist deshalb auch sehr weit verbreitet. 

Marans Eier.jpg

Marans Eier am Ende der Legeperiode

Besonderheit der Eier

Die Eier der Marans sind sehr dickschalig ,haben feine Poren und eine dicke Eihaut. Laut dem französischen Landwirtschaftsministerium sind die Eier der Marans aufgrund dieser Tatsachen sogar salmonellenfrei. 

Auch Knick- oder Windeier kommen sehr selten vor. Zu guter Letzt sind die Maranseier deutlich länger haltbar als die Eier anderer Rassen, was das Maranshuhn optimal für eine Eierversorgung über den Winter macht. 

Wie lange legen Marans ?

Wie die meisten Rassehühner können auch Marans 2-3 Jahre lang Eier legen. Dannach nimmt die Legeleistung deutlich ab.

Wann fangen Marans an zu legen ? 

Die Junghennen fang mit ca. 22 - 26 Wochen an zu legen. 

Warum legen Marans so dunkle Eier ? 

Die rote Eifärbe stammt von einem Abbauprodukt des Blutfarbstoffs Hämoglobin, welcher sich auf der Eierschale ablagert. Die eigentliche Eierschale ist hellbraun, bis creamfarbig. Die dunkle Färbung ist also praktisch nur ein "Aufdruck".

Brut und Aufzucht

Marans glucken selten bis garnicht. Eine Brut muss daher mit der Brutmaschine oder einer Glucke einer anderen Rasse erfolgen. Die Küken sind sehr frohwüchsig und aktiv. Werden Maransküken zusammen mit anderen Rassen aufgezogen, so sollten die Marans im Alter von 4 bis 6 Wochen separiert werden, da die anderen Rassen sonst leicht untergehen. 

Küken und Jungtiere können leicht zum Federpicken oder Kanibalismus neigen. Viel Abwechslung und ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten sollten daher den Tieren geboten werden. Auch kleine Gruppen von max. 20 Tieren sorgen für eine stressfreie Aufzucht. 

Marans Küken

Marans Farbschläge

Marans gibt es in 6 anerkannten Farbschlägen: 

  • Schwarz-Kupfer

  • Blau-Kupfer

  • Schwarz-Silber

  • Gesperbert

  • Weiß

  • Gold-Weißenfarbig

Desweiteren gibt es noch einige nicht anerkannte Farbschläge: Goldhalsig gesperbert, Splash, Columbia, Gold-Rebhuhnfarbig und Silber-Rebhuhnfarbig. 

Tipps für die Zucht

Viele Linien werden ausschließlich auf die begehrte Eifarbe selektiert. Die Tiere aus diesen Linien weisen teilweise sehr starke Fehler auf, wie z.B. krumme Zehen, M-Zacken, falsche Zeichnungen, etc.. Sollen die Tiere auf Ausstellungen gezüchtet werden, sollte vor Anschaffung darauf geachtet werden, ob es sich um eine Ausstellungslinie oder um eine Linie für Eifarbe handelt. 

Marans kaufen

Neben unserem Hauptgeschäft, der Produktion von Bruteiern, geben wir auch immer wieder Eintagsküken, Junghennen oder Zuchtstämme ab. Wenn Du Marans kaufen möchtest nimm gern Kontakt zu uns auf, und wir schauen gemeinsam ob wir die geeigneten Tiere für dich finden. 

Marans Bruteier

Aus unserer langjährigen Rassegeflügelzucht verkaufen wir laufend Bruteier von Marans Hühnern. Die Bruteier kannst Du einfach in unserem Shop online bestellen und Du erhälst die Bruteier sicher verpackt zu dir nach Haus. 

Sonderverein Marans

Die Züchter der Marans sind in einem Sonderverein (kurz SV genannt) organisiert. Der Marans-Club Deutschland e.V.  wurde 1998 mit 24 Gründungsmitgliedern in Weiler- Boppard gegründet. Der Verein arbeitet eng mit den Sondervereinen in Frankreich, Belgien und Dänemark zusammen. 

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